Die Qual der Wahl: Betonfertiggarage oder gemauerte Garage?
Vor der Entscheidung für eine Garage sollten einige grundlegende Fragen beantwortet werden. Nur so lässt sich eine objektive Auswahl treffen. Hilfreich kann es sein, eine Liste mit den grundlegenden Voraussetzungen für das Projekt anzulegen, z. B. Budget, Anzahl der Fahrzeuge, zusätzlich benötigter Stauraum etc. Daneben gibt es sicher ein paar Nice-to-haves wie eine Solaranlage oder Begrünung auf dem Dach. Und schließlich sollte die Garage auch gut zum Haus passen, also sind die Gestaltungsmöglichkeiten wichtig.
Kosten & Bauzeit
Bei fast jedem (Bau-)Projekt gibt es zwei Schlüsselfaktoren: Kosten und Bauzeit/Aufwand. Letztendlich entscheidet also wie so oft der Geldbeutel mit, welche Garage es wird. Bezogen auf diese beiden Schlüsselfaktoren hat die Fertiggarage aus Beton ganz klar die Nase vorn.
Aufgrund der seriellen Fertigung sind die Baukosten minimal im Vergleich zu einer in Handarbeit errichteten Garage aus Mauerwerk. Obendrein sind die Kosten für Tore und weiteres Zubehör niedrig. Wer also auf eine Fertiggarage setzt, hat mehr Budget für Ausbau und praktisches Zubehör.
Der Bau bzw. die Aufstellung einer Betonfertiggarage ist meist in ein paar Stunden erledigt. Sie wird mit dem Tieflader fix und fertig zum Bauplatz gebracht und aufgestellt. Das einzige, was dafür benötigt wird, ist ein ausreichend zugängliches Grundstück.
Stabilität & Lebensdauer
In Sachen Lebensdauer ist die Mauerwerksgarage wiederum im Vorteil. In der Regel wird eine Nutzungsdauer von rund 80 Jahren angegeben. Beim Baustoff Beton sind mitunter auftretende Risse im Beton ein Problem, das die Lebensdauer und den äusseren Gesamteindruck mindert.
Innenraumklima & Lüftung
Nicht unwesentlich für die Lebensdauer der Garage selbst, als auch für alles, was darin aufbewahrt wird, ist die Frage nach den klimatischen Verhältnissen im Inneren. Ist die Luftfeuchte im Innenraum zu hoch drohen Rost und Schimmel. Beton steht im Verruf, bei starken Temperaturschwankungen Schwitzwasser zu bilden. Eine gute Be- und Entlüftung kann dies ausgleichen. Mit modernen Feuchtigkeitssensoren lässt sich diese dann sogar ganz automatisch steuern.
Nutzfläche & Design
Bezogen auf die gleiche Grundfläche erhält man mit einer Betonfertiggararge mehr fürs Geld. Das liegt vor allem an der geringeren Wandstärke und der größeren Spannweite einer Stahlbetondecke. Die gemauerte Garage punktet dafür mit individuellen
Grundrissen und variableren Formen. Aber auch mit Stahlbeton lassen sich vielfältige Formen umsetzen. Und mit farblich passend verputzten Außenwänden passt auch eine Fertiggarage gut zur Hausfassade.
Dachformen lassen sich mit beiden Garagen alle gut realisieren – vom Fachdach bis zum geneigten Dach. Auch hier lässt sich die Gestaltung des Gebäudes aufnehmen. Für die Verbindung zum Haus gibt es ebenfalls Lösungsmöglichkeiten, z. B. einen direkten Anschluss oder ein Schleppdach.
Clevere Nutzung
Ob Fertiggarage oder Mauerwerk – das Garagendach lässt Raum für nachhaltige Ideen, zum Beispiel Strom fürs E-Auto und Minigarten. Einige Hersteller bieten bereits fertige Lösungen für Photovoltaik und Begrünung an, dann ist die Dachstatik bereits darauf ausgelegt. Für die nachträgliche Aufrüstung sollte man dazu sicherheitshalber einen Experten zu Rate ziehen.